28.1.05

Langsame Genesung

Seit Montag abend war ich schon nicht mehr an der Uni. Mir ging es so schlecht! Ich haette mir nicht vorstellen koennen, in meinen Kursen fuer drei Stunden zu sitzen, ohne verrueckt zu werden. Meine Klasse konnte ich am Donnerstag auch nicht unterrichten, na toll. Wenigstens hat das Semester gerade angefangen, da ist es noch nicht so schlimm, wenn man mal eine Woche fehlt. Jetzt weiss ich auch, wo ich mir den Virus eingefangen habe: bei meinen Kollegen. Wie sich herausstellt, sind fast alle im Fachbereich Soziologie an der Uni krank. Ich war in den Bueros an meinem Geburtstag, weil ich noch Kopien fuer meinen ersten Unterricht machen musste. Ausserdem war es auch Candan's Geburtstag, sie ist unsere Vorsitzende. Sie is aus der Tuerkei und ist in Oesterreich zur Schule gegangen. Mutti schickt mir immer Marzipan, das mag Candan besonders gern.

Auf jeden Fall haben mich mehrere Leute an dem Tag umarmt, und die sind jetzt auch krank. Was fuer ein Zufall! Paul kriegt die Krankheit so langsam auch, er zeigt die ersten Symptome. Das ist schade, ich wuensche das keinem. Heute ist der erste Tag, an dem ich klar denken kann. Vielleicht waren es ja die Tabletten, aber in meinem Kopf hat sich seit Montag alles nur noch gedreht. Ich hatte versucht, fuer Doktor Fink's Kurs die Kapitel ueber Simmel und Weber zu lesen (was normalerweise ja schon so langweilig ist), aber ich konnte mich einfach nicht konzentrieren. Krank machen Weber's Theorien noch weniger Spass. Mit den Hunden waren wir heute im Hundepark, da konnten sie sich richtig austoben. Die frische Luft war auch fuer mich eine gute Abwechslung. So das war's fuer heute, wir muessen bald ins Bett.

Keine Kommentare: